MEINE TÄTIGKEIT ALS SCHAUSPIELERIN

 

Von 1998 bis 2017 war ich auch als Schauspielerin tätig. Meine Anfänge machte ich bei der Gruppe Dekadenz in Brixen. Mit dem Teatro la Ribalta fand eine fast 13 Jahre lang anhaltende und wiederkehrende Mitarbeit als Darstellerin auf der Bühne statt. 

Nebenher war ich immer schon als Theaterpädagogin tätig.

Als ich 2017 den Auftrag erhielt den  Theaterschwerpunkt an der Mittelschule Josef von Aufschnaiter aufzubauen und zu leiten, war ich aus zeitlichen und organisatorischen Gründen gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Schließlich legte ich all meine Energie in die Pionierarbeit in oben genannter Schule. 

Mein Herz pocht allerdings immer noch für die Bühne.

Auszeichnungen:

"Minotauro" wurde 2013 mit dem nationalen "My Dream"-Preis 2012 ausgezeichnet.

"Spuren der Seele/Impronte dell'Anima" wurde mit dem "Cultura-Socialis"-Preis 2013 ausgezeichnet.

Tourneen:

Mit dem Stück "Minotauro" durch Italien, Österreich, Deutschland, Frankreich, Schweiz

Mit "Impronte dell'Anima" durch Italien, Österreich, Deutschland

Mit "Lasamarmo" durch Südtirol, Österreich, Luxemburg


PRODUKTIONEN

SPUREN DER SEELE - IMPRONTE DELL'ANIMA

von 2008 bis 2017

 

Dreihunderttausend Menschenleben von Männern, Frauen und Kindern wurden im Nazi-Deutschland in den Jahren zwischen 1939 und 1945 ausgelöscht. Sie hatten sich zu Schulden kommen lassen, nicht in die Kriterien zu passen, die das Regime in Komplizenschaft mit Psychiatern zum Zwecke einer starken, gesunden und schönen Rasse willkürlich geschaffen hatte.

Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen, Asoziale, Schizophrene, Epileptiker und Taubstumme wurden eliminiert, aber das Ergebnis war nicht die Entstehung einer neuen Rasse, sondern die eines Ungetüms. All jene, die Frauen, Kinder und Männer umgebracht und eingeäschert haben, weil sie “nicht der Norm entsprachen”, sind dadurch nicht zu überlegenen Wesen aufgestiegen, sondern im Gegenteil zu hässlichen Monstern geworden, wie wir sie aus den Märchen unserer Kindheit kennen und fürchten.

Die Begriffe Eugenik und Euthanasie werden in wissenschaftlichen Debatten und in der Gesellschaft immer wieder thematisiert. Der menschliche Körper ist nicht mehr Besitz der Person, die darin wohnt und mit seinen unendlichen Möglichkeiten lebt, sondern gehört dem Staat, im Geiste des kollektiven Gesundheitskults und der Selbstaufopferung. Die Produktivität eines Individuums ist heute das Maß, an dem ein Menschenleben gemessen wird. Darwinismus in Reinform und biologischer Determinismus vernichten in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft jede Art von “Diversität”, denn solche Leben sind es nicht wert, gelebt zu werden”.

Wenn wir heute all dem eine Veranstaltung widmen, dann tun wir dies nicht, um nicht zu vergessen, sondern weil die Worte Eugenik und Euthanasie unter neuen ethischen und wissenschaftlichen Vorzeichen wieder verstärkt in die öffentliche Debatte Einzug gefunden haben. Wenn wir heute all dem eine Veranstaltung widmen, dann tun wir dies, damit jene Menschen, die es vor kaum 60 Jahren nicht wert gewesen wären zu leben und sich fortzupflanzen, uns die Welt erklären, uns eine neue Art des Fühlens und der Menschlichkeit zeigen, deren Existenz uns mit großem Glück erfüllt.

Bei „Spuren der Seele“ handelt es sich um soziales Theater, das sich anhand von historischen und dokumentarischen Texten, Musik und Tanz mit den Themen Eugenik und Euthanasie im Dritten Reich auseinandersetzt.

Der Verein Theatraki, das Teatro La Ribalta und die Lebenshilfe Bozen haben 2008 dieses engagierte Projekt gemeinsam organisiert und durchgeführt und ist immer noch im Repertoire.

Produktion: Theatraki, Teatro la Ribalta, Lebenshilfe

Text: Antonio Viganò und Giovanni De Martis

Deutsche Fassung: Georg Mair

Regie: Antonio Viganò

mit Manuela Falser, Melanie Goldner, Paola Guerra, Alexandra Hofer, Graziano Hueller, Mattia Peretto

Pressestimmen:

Geschichtsunterricht zum Thema Faschismus, Holocaust und Euthanasie im Nationalsozialismus, der alles andere als trocken ist. (Dolomiten, 26. Jänner 2009)

In ihrer Herangehensweise erinnert diese Tragikomödie entfernt an Roberto Begninis preisgekrönten Holocaust-Spielfilm „La vita è bella“. Eine Achterbahn der Emotionen. (FF, Markus Larcher 18. September 2009)

Questo è teatro che comunica, racconta ed emoziona. (Matteo Schianchi-storico, L’informazione sulla disabilità in Lombardia, 2 febbraio 2011)

Auszeichnung: "Cultura Socialis" 2013 der Autonomen Provinz Bozen

Gastspiele in Italien (u. a. Mailand, Rom), Österreich (u.a. Innsbruck Kufstein), Deutschland (u.a. Berlin)


MINOTAURO

Von 2011 bis 2013

 

Das Anderssein entsteht, sobald sich der Mensch in der Selbstbegegnung nicht selbst erkennt. In dieser Definition finden wir Dürrenmatts Minotaurus wieder, während er in den ersten Tagen seiner Gefangenschaft im Labyrinth besucht wird. Als wäre dies noch nicht dramatisch genug, kommt hinzu, dass die Wände des Labyrinths aus Spiegeln bestehen und das “Ungeheuer” zu permanenter Selbstbetrachtung nötigen. Durch diese tägliche Spiegelung erwirbt das “Ungeheuer” Bewusstheit seiner selbst als Einzel- wie als soziales Wesen. Es gelangt zu einer Sicht von sich selbst als einem Wesen mit Selbstachtung und mit der Fähigkeit, Gefühle zu erleben und in Beziehung zu treten. Dieses “Labyrinth” von Beziehungen mit seinem Spiegelbild befähigt es, mit anderen zu kommunizieren.

 

Die Regie von Antonio Viganò und die Choreografie von Julie Anne Stanzak, Choreografin und Tänzerin im Tanztheater Wuppertal, verbinden sich zu einem Spiel mit den räumlichen Koordinaten. Lineare wie kreisförmige Bewegungen zeichnen das unsichtbare Labyrinth, während sich die Figuren, kletternd und rutschend, auf einer schiefen, mit Erde bestreuten Ebene bewegen. 

 

Produktion: Teatro la Ribalta gemeinsam mit: Tanz Bozen 2011, Lebenshilfe, Theatraki

Regie: Antonio Viganò

Choreografie: Julie Anne Stanzak (Tanztheater Wuppertal)

mit: Mattia Peretto, Manuela Falser, Alexandra Hofer, Melanie Goldner

 

Pressestimmen:

Mit dem Tanztheaterstück „Minotauro“ nach der Erzählung Friedrich Dürrenmatts bot das italienische „Teatro la Ribalta“ eine temperamentvolle wie poetische Eröffnung des Festivals. Mit vier Tänzer(innen) hat Pina Bausch-Schülerin Julie Anne Stanzak einen kraftvollen Bilderreigen geschaffen, der den Mythos des Stieres in Menschengestalt in triebhaft mehrdeutiger Lesart Dürrenmatts auf die Bühne bringt. (Allgemeine Zeitung, Mainz 8. September 2012)

 

Realizzato da Teatro La Ribalta, Lebenshilfe e Theatraki, il progetto di Viganò coinvolge la «danzattrice» Alexandra Hofer e i tre attori Manuela Falser, Mattia Peretto e Melanie Goldner della bolzanese Südtiroler Lebenshilfe, associazione di persone diversamente abili. Falser & Peretto incarnano la dualità del Minotauro piegando l' essere mitologico al linguaggio coreografico della Stanzak che da anni cerca un' espressività anticonvenzionale, più incline a trovare il proprio focus nell'asimmetria che nell'armonia. In una performance che gioca e sovverte le coordinate spaziali (lasciando che sia il movimento, sinuoso, ipnotico, circolare, a rendere «visibili» le pareti del labirinto che rinchiude il Minotauro), il contributo degli artisti «diversi» diventa quello di offrire un altro tipo di sguardo, una visione che sappia travalicare le consuetudini per aprire uno squarcio su una realtà non tanto diversa quando diversamente osservata. (Corriere della sera, Milano 4 luglio 2012)

Gewinner des nationalen italienischen "My Dream"-Preises 2012 der Fondazione Cassa di Risparmio di Torino

Gastspiele in Italien (u.a. Mailand, Turin, Volterra), Deutschland (u.a. Mainz), Schweiz (u.a. Genf), Frankreich (Nizza)

 


LEZIONI D'AMORE (LIEBESUNTERRICHT)

Die wahre Geschichte von Blaubart

Jahr 2010

 

 

Das Projekt entstand aus einer Märchenwerkstatt zu Charles Perraults „Blaubart" sowie aus dem Buch von Clarissa Pinkola Estés „Frauen, die mit Wölfen laufen". Diese Werkstatt mündete in ein Dramaturgieprojekt für ein Theaterstück. Im Mittelpunkt der Dramaturgie stehen Gewalt in den Beziehungen zwischen Mann und Frau sowie Machtmechanismen, die immer dann zum Tragen kommen, wenn die Fähigkeit zum Durchhalten, zur Selbstanalyse, zur beharrlichen Liebe, zur Empfindsamkeit und zum intuitiven Umgang mit der eigenen Geschichte abhanden kommen. Der Text befasst sich mit der Notwendigkeit, eine eigene, spezifische Identität zu entwickeln und weiter zu pflegen, ohne den eigenen Macht- und Herrschaftswunsch, den das psychologische Beutetier in uns zu entfalten neigt, völlig unterdrücken zu müssen. „Blaubart" ist der schwarze, faszinierende und verführerische Mann, der jeder weiblichen Seele innewohnt und Feind beider Geschlechter ist. Perraults Märchen - das Sie im Anhang finden - hilft uns bei der Erforschung der vielfältigen Dynamik der Naivität und erzählt die Geschichte vieler Frauen, die sich in ihrem Leben für einen destruktiven Partner entscheiden und dabei die Heuchelei des Anderen übersehen, dessen obskure Charakteranteile bagatellisieren und sich stets wiederholen: „So blau ist sein Bart nun doch wieder nicht".

 

Eine Produktion von Theatraki/Teatro la Ribalta

Regie: Antonio Viganò

Mit: Alexandra Hofer, Barbara Fingerle, Letizia Aguanno, Giovanna Palmieri, Paola Guerra, Graziano Hueller, Christian Mair, Michele Fiocchi, Hans Lösch, Samuel Ferro

Organisation: Franca Marchetto

 


DESIDERIA - Das Spektakel der Unvollkommenheit

Jahr 2010

 

 

Was ist heute noch komisch in einer Gesellschaft der Krise und der Veränderung, wo Feminismus und Beziehungen einfach banal geworden sind?

 

Voll Enthusiasmus wagen wir das Abenteuer, unsere menschlichen Unzulänglichkeiten,

Verletzlichkeiten und Überheblichkeiten humorvoll zu präsentieren.

Mit einem Augenzwinkern inszenieren wir die Un-Vollkommenheiten in uns Menschen.

Vielfältige, farbenfrohe, skurrile Bilder entstehen auf der Bühne, in denen Figuren sich immer wieder verwandeln und mit Witz und Poesie die unterschiedlichen Facetten der weiblichen (und anderen) Innen- und Außenwelten zeigen.

 Tanz, literarische Texte und die Metamorphosen der Figuren sind mit spezieller Musik untermalt und werden zu einem lebendigen Spektakel der unvollendeten „Desideria“.

 

Eigenproduktion

Regie: Doris Merz

Mit: Adi Aichner, Alexandra Hofer, Alexandra Waldboth, Karin Pedrotti

 


ROMEO UND JULIA - NATI SOTTO CONTRARIA STELLA

Jahr 2007

 

Warum gerade Romeo und Julia?
Die berühmte Tragödie von Shakespeare gehört heute zum kollektiven Unterbewusstsein. Auch wer sie nicht gelesen hat, kennt die Geschichte der verhinderten Liebe, ihren Konflikt, das tragische Ende.
Es ist die Tragödie der jungen Liebe, der jugendlichen Leidenschaft, der romantischen Liebe, so heißt es.
Die zwei Familien, die sich bekämpfen, die verfeindeten Clans, die dieser großen Liebe im Wege stehen, sind in der Tragödie „die Erwachsenen“: Sie bestimmen das Leben, den Alltag, in dem Romeo und Julia zu bestehen versuchen.
Jugendliche Liebe und der Kampf zwischen zwei Familien - der Text ist immer noch modern, und hilft uns auch heute noch Fragen über die Jugend zu stellen, über Leidenschaft, die die Welt verändern möchte, über Verzweiflung und Hoffnung.
Die romantische Liebe der zwei jungen Protagonisten prallt auf Erwachsene, die die Fähigkeit verloren haben starke und vitale Leidenschaften zu leben und die in einer Welt von Machtspielen und Streben nach Dominanz gefangen sind. Daher wird diese Liebe gefährlich, da sie den Status Quo dieser Erwachsenenwelt ins Wanken bringt, ihre eingefahrene Dynamiken.

 

Es entsteht ein Kampf zwischen zwei Welten, zwischen zwei Visionen, zwischen zwei Arten zu sein und zu fühlen. Und die jugendliche Liebe, die Liebe voller Ideale, hat es in diesem Kampf schwer. 

 

Interkulturelles Theaterprojekt mit minderjährigen Flüchtlingen

 

Produktion: Theatraki

Regie: Antonio Viganò

Mit: Alexandra Hofer, Letizia Aguanno, Barbara Fingerle, Dieter Lauggas, Doris Plankl, Graziano Hueller, Ivan Bortolotti, Paola Guerra

und mit Ana Isabel, Asllan, Denis, Fabio, Ginetta, Maria, Maria Sara, Marlyn Maritza, Nejoi

Organisation: Franca Marchetto

 


WIE SCHMETTERLINGE IM BAUCH - COME FARFALLE NELLA PANCIA

Jahr 2007

 

Das Theaterstück entstand aus einem künstlerischen Abenteuer, auf das sich 7 „behinderte“ Jugendliche und einige „normale“ SchauspielerInnen des Kulturvereins Theatraki einließen. In der von der Lebenshilfe und von Theatraki getragenen Theaterwerkstatt versuchten der Regisseur und seine Truppe das schwierige und streitbare Verhältnis zwischen „dem“ Normalen und „dem“ Anderen nachzuspüren.

 

Da ist er, dort auf der Bühne, voll und ganz, jener Ausdruck, der sich zu rechtfertigen weigert. Niemand will ihn mehr mit einem, besonnenen Gespräch“ zurechtbiegen, und jeder öffnet ihm sein Herz.… Auf diese Weise verleiht diese Theaterwerkstatt dem, "Andersseienden" mit seinen Schwierigkeiten im Umgang mit der "Normalität" eine Stimme, jedoch ohne nüchterne logische Diskurse, sondern rein mit Theater. Und, wie es im Theater so geschieht, wird der Zuschauer von dieser Welt gefangen genommen. Genau so entsteht Begegnung.“

Isabella Cherubini – RAI Sender Bozen

 

Produktion: Lebenshilfe gemeinsam mit Theatraki

Regie: Antonio Viganò

Mit: Agnes Hinterwaldner, Gisela Oberegger, Mattia Peretto, Anna Traunig, Manuela Falser, Melanie Goldner, Thomas Bristot und die Theatraki-SchauspielerInnen Alexandra Hofer, Barbara Fingerle, Graziano Hueller und Paola Guerra.

 


SOMMERGÄSTE

Jahr 2006

 

"Alles ist durchtränkt von Langsamkeit; die Natur und die Menschen leben schwer fällig und träge dahin, aber hinter der Trägheit scheint sich eine ungeheure Kraft zu verbergen, eine Kraft, die unerklärlich ist, noch unbewusst, noch ohne Kenntnis ihrer eigenen Wünsche und Ziele..."

 

Träger: Bildungshaus Schloss Goldrain

Regie: Doris Merz

 

 

 

Mit: Bernhard Pircher, Alexandra Waldboth, Sylvia Liebherr, Adelheid Aichner, Hans Lösch, Karin Pedrotti, Birgit Unterholzner, Andy Geier, Christine Messner, Christine Reich, Alexandra Hofer, Helga Mahlknecht


 ÜBERSCHUSS - ESUBERI

Jahr 2006

 

In unserem neuen Abenteuer nähern wir uns der Welt der Großväter und Großmütter, unseren Vätern und Müttern, und der Rolle, die Omas und Opas in der Kindheit spielen und in der Gesellschaft.

In einer Gesellschaft, die nicht mehr fähig ist Anderssein zu akzeptieren. Ein Anderssein nämlich, das nicht mehr produktiv ist, sondern soziale Kosten verursacht - Frauen und Männer, die "Überschuss" werden. 
Werkstätten und Diskussionen liegen dem neuen Stück zugrunde, und eine Science-fiction-Erzählung, "die Prüfung". Neben den Schauspielern von Theatraki sind Kinder der Grundschule und alte Menschen auf der Bühne, die bereit sind bei diesem Spiel mitzumachen.

 

 


Produktion: Theatraki

Regie: Antonio Viganò

Mit: Antonietta Azzolini, Giovanni Carboni, Dieter Lauggas, Hildegard Rohregger, Letizia Aguanno, Barbara Fingerle, Paola Guerra, Alexandra Hofer, Graziano Hueller, Doris Plankl, Georg Siller, Poala Soccio, Elena Moroder, Stefania Paulon, Melissa Pircali 

und einige Gäste vom Altersheim Villa Serena

Organisation: Franca Marchetto

 


 LE RADEAU DE LA MEDUSE

Jahr 2005

 

Dieses Jahr widmen wir uns dem Jugendalter. Und diesmal inspiriert uns das Bild „Le radeau de la Méduse“ von Géricault dazu. Die Verzweiflung und die Hoffnung interessieren uns, von denen die Menschen auf dem Floß erzählen. Verzweiflung und Hoffnung, beide gehören zur Zeit der Jugend, zu dieser Schwelle mit all ihren Konflikten und Widersprüchlichkeiten.


Uns Erwachsene lässt das Bild, so betrachtet, bewusst werden, wie uns diese Zeit fehlt, in der wir noch im Werden waren.

Das Stück entstand aus dem Wunsch, diesen flüchtigen Zustand des Jugendalters zu erforschen, mit all seinen widersprüchlichen Gefühlen: der Notwendigkeit zu gehen, und des Bleiben-Wollens, von Traum und Realität, der ersten Liebe und von ersten schmerzvollen Verlusten, die schwer einzuordnen sind, weil auch sie widersprüchlich sind.

 

Produktion: Theatraki

Regie Antonio Viganò

Mit: Letizia Aguanno, Margareth Braunhofer, Barbara Fingerle, Paola Guerra, Alexandra Hofer, Graziano Hueller, Jesus Maria Lezameta, Doris Plankl, Verena Romano, Birgit Seeber, Greta Augscholl, Federica Cassarà, Luca Chiappara, Valentin Gasser, Sena Hrustic, Falko Kramer, Denis Mattiazzo, Philipp Mock, Marco Munarini, taila Puleo, Fabio Raffaelli, Magdalena Seebacher, Luca Tota, Walter Zambotti

Organisation: Franca Marchetto

 


 JEUX D'ENFANTS

Jahr 2004

 

Das Stück erzählte davon, wie wichtig es ist, diese „kollektive Vorstellungswelt“ des Kind-seins neu zu definieren. Und davon, wie schwierig es ist, Kind zu sein, Erwachsene zu sein, und dass man viel zu oft vergisst, Kind gewesen zu sein.
Es zeugte auch davon, dass Theater ein Ort sein kann, wo sich Erwachsene und Kinder einmal auf völlig gleicher Ebene treffen können, wo sie die Rollen von LehrerInnen und Schülern, PädagogInnen und Jugendlichen abstreifen, und sich einfach erzählen können, wie schwierig die Beziehung zwischen ihnen ist. Aber wie viel diese Beziehung uns auch zu sagen und zu enthüllen vermag.

 

Produktion: Theatraki

Regie Antonio Viganò

Mit: Giorgio Buraggi, Filippo Ughi, Josef Scicluna, Letizia Aguanno, Franco Bertoldi, Margareth Braunhofer, Barbara Fingerle, Paola Guerra, Kathrin Hirber, Alexandra Hofer, Graziano Hueller, Jesus Maria Lezameta, Doris Plankl, Birgit Seeber

Organisation: Franca Marchetto

 


TROVARSI

(nach Pirandello)

Jahr 2003

 

Es gibt eine Schauspielerin und einen Makler und eine große Liebe. Und... - die Hühner werden den leidenschaftlichen Flug des Kranichs nie verstehen.

 

Produktion: Dekadenz Brixen

Regie: Doris Merz

 

 

 

 

Mit: Karin Pedrotti, Andy Geier, Franz Braun, Michaela Zetzlmann, Helmuth Kaufmann, Christine Messner, Alexandra Hofer, Beatrix Kerer, Oliver Pezzi, Patrizia Solaro, Adelheid Aichner, Sonja Sader, Ingrid Porzner, Petra Zöggeler, Monika Leitner

 


 YVONNE (nach Gombrowicz)

 Jahr 2000

 

Als Grundlage diente hierbei das Stück "Yvonne, die Burgunderprinzzesin". Ein melancholisches Märchen über die Unfähigkeit des Menschen, seine eigene Form zu finden und eine Satire auf seine Gefangenschaft in starren Konventionen: Der Thronfolger Prinz Philipp verlobt sich spontan in Yvonne. Ihre Hässlichkeit, Plumptheit und Apathie widern ihn an und irritieren ihn in höchstem Maße, doch gleichzeitig empfindet er ihr widerliches Anderssein als Herausforderung, denn Yvonne ist der völlige Widerspruch zu allen Ansprüchen und Konventionen, die man von ihr bei Hof erwartet. Durch ihre eigenen Abnormität enthüllt Yvonne, einem Spiegel gleichend, Unzulänglichkeiten und vergessene Sünden der anderen. Jeder entdeckt in ihr die eigenen Schwächen, die er er sorgsam versteckt hält. 

 

Produktion: Theatergruppe Kulisse Brixen

Regie: Doris Merz

Mit: Alexandra Hofer, Lioba Sperber, Heike Stockner, Markus Knollseisen, Ingrid Porzner, Franz Braun, Oliver Pezzi, Helmuth Kaufmann, Sonja Sader, Monika Leitner, Sieglinde Fulterer, Karin Pedrotti, Beate Kerer

 


 LASAMARMO (von Toni Bernhart)

 Jahr 1999

 

Tirol 1990: Nach einem Diskothekenbesuch in der Nacht von einem Samstag auf den Sonntag vergasten sich drei junge Menschen in ihrem Wagen, in den sie bei laufendem Motor die Abgase geleitet hatten. Niemand konnte sich diese Tat, diesen offensichtlich unbegründeten und unsinnigen Selbstmord, der unter der Jugend Italiens und Österreich eine hysterische Welle weiterer Selbstmorde entfachte, jemals erklären. Lasamarmo reflektiert die Reaktionen der Bewohner des Südtiroler Dorfes Laas auf den Freitod der drei Jugendlichen. 
Lasamarmo ist ein Experiment. Bernhart hat Lasamarmo ein Szenario genannt, das dem gesprochenen Wort nicht den Stellenwert einräumt, den es im Sprechtheater hat. Das Theater, das sich der Autor wünscht, bewegt sich zwischen Bildertheater, Performance und absurd-komischem (Sprech/Musik) Theater.
Lasamarmo ist das Porträt chaotischen Wohlstandsgesellschaft, in der das Prinzip Hoffnung nicht mehr lebendig ist, in der Selbstmord nicht nur stattfinden, sondern als sinnvolle(re) Alternative zum Leben empfunden werden kann. Eine Gesellschaft, die alles, was mit Sterben, Tod, mit dem Hässlichen und Abgründigen zu tun hat, verdrängt und in ihrem Wahn nach der glatten, schönen Oberfläche zunehmend erstarrt.
Lasamarmo vereint die Medien Theater, Musik und Video, die eigenständig um die Motive des Stückes kreisen.

 

Pressestimmen:
Lasamarmo ist ein Muss für jeden kritischen Geist, für jeden Theaterfreak … Das Ensemble ist hervorragend. Ihm und Hoflehners schriller, nervöser, körperbetonter Inszenierung gelingt es, das Publikum während anderthalb Stunden auf eine intensive Reise mitzunehmen. (Zeitung vum Letzebuerger Vollek)

Ein Gesamtkunstwerk über das abhanden gekommene Lebensgefühl. (Zeitung am Sonntag)
Ein avantgardistisches Stück, welches mit sämtlichen Theatertraditionen zu brechen scheint. Hier wurde ein völlig neues Theaterkonzept entwickelt. (Journal)
Absolut sehenswert ! (tageblatt)

 

Eine Koproduktion mit Gruppe Dekadenz Brixen (I), Vladimir und Estragon Wien (A), Maskenada (Lux)

Regie und Raum: Johannes C. Hoflehner
Live Musik: Serge Tonnar und Fränz Hausemer
Video: Werner Lanz
Darsteller: Mike Tock, Fränz Hausemer, Serge Tonnar, Ingrid Porzner, Peter Austin-Brentnall,
Alexandra Hofer, Lukas Lobis, Liz Marmsoler.

 

Gastspiel in Südtirol, Österreich und Luxemburg


 SOFORTIGE ERLEUCHTUNG INKL. MWST. (Andrew Carr)

 Jahr 1998

 

Einen runden Tausender an der Seminarkasse entrichtet - schon kommt die "Sofortige Erleuchtung incl. MwSt.". Drei Tage, von Freitag bis Sonntag, braucht Max Schreiber für die Auswaschung aller persönlichen Probleme aus Hirn, Herz und Seele. Alles über Gurus, Sekten und wie sie an ihr Geld kommen.

 

Gemeinschaftsproduktion Kulisse/Dekadenz

 Regie: Fabian Kametz

 

 Mit: Vittorio Alfieri, Alexandra Hofer, Silvia Krapf, Carmen Legni, Dietmar Leitner, Christoph Oberpertinger, Irene Pacher, Günther Pramstraller, Andrea Scartezzini, Peter Schorn, Silke Stockner, Jutta Wieser