Matilda

 

nach Roald Dahl

 

 

Zum Stück:

 

Das junge Genie Matilda Wurmwald ist eindeutig in die falsche Familie geboren worden. Ihr Vater ist ein betrügerischer Gebrauchtwagenhändler und auch noch stolz auf seine Tricksereien. Er bildet Matildas älteren Bruder Michael zu seinem Nachfolger aus, denn beide sehen ja, wieviel Geld man durch Betrug scheffeln kann. Wann immer Matilda mal kleine ethische Bedenken zu äußern wagt, wird sie nicht ernst genommen – oder überhaupt nicht verstanden. Sie bringt sich im Kindesalter -ab zwei Jahren – selbst Lesen, Schreiben und Rechnen bei, doch ihre Eltern empfinden ihre Talente eher als lästig und schulen sie sogar zu spät ein.

Erst kann Fräulein Honig, ihre junge, aufgeweckte Lehrerin, gar nicht fassen, wie klug und gebildet Matilda ist. Das Mädchen müsste eigentlich in einer viel höheren Klasse Unterricht bekommen, etwa in der sechsten, schätzt sie. Doch davon will die tyrannische Direktorin Fräulein Knüppelkuh rein gar nichts wissen. Sie hält sowieso alle Kinder für verzogen und einen Schandfleck auf dem Antlitz der Erde. Als ehemalige Hammerwerferin macht Frl. Knüppelkuh ihrem Namen alle Ehre: Sie schleudert Mädchen an ihren Zöpfen durch die Gegend! Hui, wie sie fliegen!

Erst in aller höchster Not entdeckt Matilda ihre Fähigkeit, Dinge auf unauffällige Weise zu verschieben, zu bewegen. Erst traut sie sich selber nicht, doch nach mehreren solchen „Wundern“ wagt sie es, sich Frl. Honig anzuvertrauen. Denn diese kann offensichtlich von diesen Fähigkeiten am meisten profitieren. Aber davon darf Frl. Knüppelkuh kein Sterbenswörtchen erfahren, soviel ist klar.

An einem sehr schönen Tag, der Matilda noch lange in Erinnerung bleiben wird, wagt es Frl. Honig, Matilda zu ihrem eigenen Heim mitzunehmen. Mit jedem Schritt, denn sie zusammen dorthin gehen, wächst die Bestürzung des Mädchens. Stat eines stattlichen Hauses steht da eine kahle Kate auf einem abgelegenen Stück Wiese, weit weg von der Straße – und ohne jede Möblierung. Die Stühle sind umgedrehte Obstkisten, ebenso der „Tisch“. Das Teeservice ist angeschlagen, der Tee vom Munde abgespart.

Das Geld von einem Pfund, das sie pro Woche verdiene, reiche gerade mal für das Nötigste, erzählt die Lehrerin. Das nette Frl. Honig hat dieses Schicksal nicht verdient, sondern von ihrer Tante aufgebrummt bekommen – von keiner anderen als der bösen Knüppelkuh, der sie den Löwenanteil ihres Lehrergehalts abgeben muss. Die Tyrannin hat sie um ihr rechtmäßiges Erbe betrogen und lebt in Saus und Braus.

Matilda ist so entsetzt über diese verschämt vorgebrachte Enthüllung, dass sie beschließt, Fräulein Knüppelkuh mit ihren neu entdeckten Fähigkeiten zu vertreiben. Und mit einem genialen Plan will sie dies auch in die Tat umsetzen.

 

 

Eine Produktion Montessori Coop in Zusammenarbeit mit dem Verein Theatraki

Regie: Alexandra Hofer

Aufführungen:

25. Oktober 2015 um 20 Uhr

26. Oktober 2015 (Schülervorstellung)

27. Oktober 2015 (Schülervorstellung